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SLÖ Burgenland

Sommerschule, nein danke!

21. Februar 2022
In wenigen Absätzen ausgesprochen, was viele Lehrer*innen denken

Als Lehrer lehne ich die Sommerschule als Verheißung, mit ihr werde alles gut, entschieden ab. Es wird eine Erwartungshaltung erweckt, der die Schule von der Sprachförderung über die Nachhilfe bis zur Begabtenförderung in 2 Wochen nicht gerecht werden kann.Viele Sommerschulstandorte der letzten beiden Jahre haben rückgemeldet, dass es sich bei der Sommerschule um ein halbtägiges Betreuungsprojekt mit einem sprachlichen „WarmingUp“ handelt. Pädagoginnen und Pädagogen treffen auf unbekannte Schüler*innen. Viel Zeit bleibt für die individuelle Förderung kaum. Der unreflektierte Einsatz von Studierenden istkein Ersatz für eine qualitätsvolle schulpraktische Ausbildung.

Als Gewerkschafter lehne ich die Sommerschule als rechtlichen Torso ab.Die Bundesregierung hat zwar im vergangenen Dezember die schulrechtliche Basis geschaffen, das Dienstrecht aber dafür nicht vorbereitet.

Als Personalvertreter lehne ich die Sommerschule ab, weil das Bildungsministerium seine Schulqualitätsmanager*innen veranlasst hat, Schulleiter*innen und Lehrer*innen zur aktiven Teilnahme an der Sommerschule zu bewegen. Wenn dies dann auch noch mit dienst- und besoldungsrechtlichen Versprechen erfolgt, für die es keine gesetzlichen Grundlagen gibt, wird der Auftrag des BMBWF noch verwerflicher. Es werden derzeit Pauschalbeträge für Schulleiter*innen und dienstrechtliche Vorteile für Lehrer*innen in den Raum gestellt, für die die parlamentarischen Beschlüsse fehlen. Darüber hinaus wird ein Lohndumping betrieben,wenn die bisher verrechneten 40 Mehrdienstleitungen nun mit einer Jahreswochenstunde Verringerung der Unterrichtsverpflichtung gleichgesetzt werden sollen, die nur einen Gegenwert von 36 Jahresstunden hat.

Als Vorsitzender des SLÖ lehne ich die Sommerschule ab, weil es kein pädagogisches, sondern ein politisches Projekt ist. So wichtig scheint die Sommerschule aber auch den Behörden nicht zu sein, denn manche Lehrer*innen der Sommerschule 2021 hatten noch im Dezember ihre Entlohnung für ihr Engagement in den letzten beiden Ferienwochen nicht erhalten.So wie dies die gesamte Gewerkschaft auch tut, rate ich daher ab dieses Projekt zu unterstützen. Bei Verletzung des Prinzips der Freiwilligkeit wenden Sie sich bitte an Ihre Personalvertretung

MMag.Dr. Thomas Bulant, SLÖ Bundesvorsitzender und FSG BL 10 Vorsitzender

11. Februar 2022

Antragsfrist bis 01. 03. 2022

7. Februar 2022

Zur besseren Personalplanung für das Schuljahr 2022/23 gibt die Bildungsdirektion jedes Jahr einen Termin für die Ansuchen um Versetzungen, Weiterverwendungen, Karenzierungen, Sabbatical und Verminderungen vor. Die Antragsfrist für das nächste Schuljahr dauert bis 1. März 2022.

Alle Ansuchen müssen im Dienstweg eingereicht werden!

Genau Infos und Links zu den Formularen im Anhang …

Erhöhung des Fahrtkostenzuschusses

26. Januar 2022

Im Rahmen der letzten großen Novellierung der Regelungen betreffend Fahrtkostenzuschuss (2. Dienstrechts-Novelle 2007) konnte die GÖD die automatische Valorisierung der Beträge durchsetzen. Diese erfolgt nun zum fünften Mal.
Der Fahrtkostenzuschuss gebührt ab dem Zeitpunkt der Erfüllung der Voraussetzungen für das Pendlerpauschale. Ab 1. Februar 2022 beträgt der Fahrtkostenzuschuss für jeden vollen Kalendermonat (in Klammer die bisherigen Beträge)

Stellungnahme zum Testregime an Schulen

14. Januar 2022

Seit Monaten sorgen die Pädagoginnen und Pädagogen in den österreichischen
Bildungseinrichtungen dafür, dass die Beschulung und auch die Beaufsichtigung der Kinder und
Jugendlichen gesichert und damit ein geregelter Ablauf aller Lebensbereiche möglich ist.
Bis vor wenigen Monaten war man noch der Meinung, dass die Ansteckungsgefahr bei jungen
Menschen keine große ist. Inzwischen hat sich die epidemiologische Sicht dazu dramatisch
verändert! Dennoch bleiben die Schulen geöffnet, was seitens der Kollegenschaft und der
Interessensvertretung mitgetragen wird, dies trotz kurzfristiger und meist unter schwierigsten
Voraussetzungen umzusetzender Organisation!
Viele Kolleg*innen, Schulleiter*innen und Lehrer*innen arbeiten am Limit, setzen sich persönlich in
beengten Räumen mit hohen Schüler*innenzahlen der Ansteckungsgefahr aus und leisten unter
belastenden Bedingungen Unterrichts- und Erziehungsarbeit. Zusätzlich binden die administrativen
und organisatorischen Tätigkeiten rund um die Pandemie enorme Zeit- und Kraftressourcen des
gesamten Bildungspersonales. Das Mindeste, was seitens der Kollegenschaft erwartet werden
kann ist, dass das angekündigte strenge Testregime, das für alle die Voraussetzung geöffneter
Schulen ist, funktioniert.
„Dass Schulen noch offen haben und Unterricht möglich ist, verdanken wir den Schulleitungen und
Lehrpersonen. Würde das Bildungsministerium nur halb so kompetent und professionell agieren,
wie es seit mehr als 20 Monaten die Schulen vorleben, dann müssten wir uns heute keine
Gedanken darüber machen, ob Schulen offenbleiben oder nicht. Lasst doch die Schulen arbeiten,
die wissen, was zu tun ist, was man vom BMBWF nicht gerade behaupten kann“, hält Christoph
Windisch, Zentralausschussvorsitzender der bgld. PflichtschullehrerInnen fest.
Die fehlerhaften bzw. fehlenden Ergebnisse der PCR-Testungen nach den Weihnachtsferien, in
den meisten Bundesländern gibt es kaum positive Testergebnisse, beweisen einmal mehr, dass
die Regierung es nicht schafft, für die Sicherheit der Schüler*innen, Pädagog*innen und damit der
ganzen Gesellschaft zu sorgen.
Seitens der Personalvertretung und der Gewerkschaft der Burgenländischen
Pflichtschullehrer*innen können wir nicht verstehen und auch nicht akzeptieren, dass man
offensichtlich nicht in der Lage ist, eine verlässliche und gesicherte Auswertung der notwendigen
Schüler*innentests zustande zu bringen.
Vorsitzender der Gewerkschaft öffentlicher Dienst Burgenland Manuel Sulyok bekräftigt: „Es kann
nicht sein, dass Lehrerinnen und Lehrer trotz der steigenden Arbeitsbelastung täglich ihren Dienst
ordnungsgemäß antreten und nicht wissen, ob sie sicher und gesund nach einem Schultag wieder
nach Hause kommen. Sicherheit am Arbeitsplatz muss höchste Priorität für Alle (Lehrer, Kinder,
Eltern) haben!“
In Sorge um die Gesundheit der Kollegenschaft, aber auch im Interesse aller Schulpartner, fordern
Windisch und Sulyok die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung dringendst auf, hier endlich
für funktionierende Abläufe zu sorgen. „Unter diesen unprofessionellen Rahmenbedingungen
können und werden die Pädagog*innen nicht bereit sein, weiterhin ihren Dienst zu versehen!“, so
Windisch und Sulyok unisono.

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