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SLÖ Burgenland

Die ÖVP als bildungspolitischer Brandstifter

8. März 2018

„Unfassbar, Faßmann will Teamteaching an der NMS streichen.“

Das, was Faßmann zur Qualitätssteigerung an der NMS zu verkaufen versucht, ist seit Jahren aufgrund des § 31 a SchUG autonom möglich. Wieder eine türkise Nebelwand, hinter der ein Kürzungspaket versteckt werden soll.

„Die NMS leidet nicht unter zu vielen Ressourcen, sondern an der Trennung der Kinder nach der Volksschule“, stellt Johann Farkas, selbst NMS-Lehrer, Gewerkschafter und SLÖ-Vorsitzender, klar. „Minister Faßmann sollte nicht Ressourcen fürs Teamteaching in Frage stellen, sondern autonome Entscheidungen der Schulen über Differenzierungsmaßnahmen weiterhin zulassen. Die sechs zusätzlichen Stunden pro NMS-Klasse sind der einzige flächendeckende Support in der NMS.“

Unverständnis zeigt Farkas, dass ein Wissenschaftler Fakten ignoriert: „ Minister Faßmann sollte den bildungspolitischen Wahnsinn beenden, benachteiligte Kinder von leistungsstarken zu trennen. Dieses schwarze Dogma verschuldet seit Jahrzehnten, dass das wirksamste Lernen – Kinder von Kindern – verhindert wird. Im Gegenzug konzentriert diese Politik alle pädagogischen Herausforderungen mit Kindern aus sozial schwierigen und bildungsfernen Verhältnissen in den Neuen Mittelschulen. Wenn Minister Faßmann der NMS Ressourcen streicht, gefährdet er vielerorts nicht nur den pädagogischen Betrieb sondern zementiert die Zweiklassengesellschaft ein.