SLÖ begrüßt Einstieg in die Verantwortungskultur
„In der österreichischen Bildungspolitik wissen immer alle Außenstehenden, was gut für die Schule ist. Nun ist ein erster Schritt von der Verordnungs- und Versorgungskultur zur Verantwortungskultur gemacht“, hält Thomas Bulant, Vorsitzender des Sozialdemokratischen LehrerInnenvereins, anlässlich der Parteieneinigung zur Bildungsreform fest. „Die Schulen werden das Ermöglichungspaket Autonomie in jenen Bereichen nutzen, in denen sie für ihren pädagogischen Betrieb einen Mehrwert sehen.“ Dass die Bildungsreform die pädagogischen Gestaltungsfreiräume über eine Lehrplanreform und ein Überdenken des Stundenkanons diesmal noch nicht maximiert hat, bedauert Bulant. Darüber hinaus fordert er für die nächste Legislaturperiode einen Investitionsplan für den Chancenindex, Supportmaßnahmen und mehr PädagogInnen in den Volksschulklassen.
Eindeutige Verbesserungen für die Menschen im Schullalltag werden laut Bulant die Aufweichung der Schulpflicht für Frühchen, die Ermöglichung eines 10. freiwilligen Schuljahres für außerordentliche Schüler, die Amtshaftung für LehrerInnen, die chronisch kranken Kindern beistehen, und die Einführung von Verrechnungskonten für Schulveranstaltungen bringen. Zu den bis zuletzt strittigen Modellregionen „gemeinsame Schule“ wünscht sich Bulant: „Ob in Mischclustern oder in einer Modellregion, alle LehrerInnen sollten die Freiwilligkeit dafür nutzen, sich für alle Kinder in der Pflichtschulzeit gemeinsam verantwortlich zu fühlen.“