Panikmache ist nicht zielführend
SLÖ und FSG-GewerkschafterInnen fordern Sachlichkeit in der aktuellen Bildungsdebatte
„Die Emotionalisierung und Panikmache im Zusammenhang mit dem vorliegenden Gesetzesentwurf zum Autonomiepaket durch einzelne politisch motivierte Akteure und durch öffentliche Zurufe der sogenannten Bildungsexperten haben ein besorgniserregendes Ausmaß erreicht“, kritisiert Thomas Bulant, Vorsitzender des Sozialdemokratischen LehrerInnenvereins.
Im Unterschied dazu hat der SLÖ Problemlösungen dem Bildungsministerium präsentiert:
• Ganztagsschule: Die autonome Schule entscheidet über schulzeitliche Maßnahmen.
• Sonderpädagogik/Inklusion: Bewährte Strukturen bleiben erhalten.
Darüber hinaus fordert die Sozialdemokratische Fraktion in der Gewerkschaft der PflichtschullehrerInnen in den kommenden Verhandlungen jene Streitpunkte positiv zu verändern, die derzeit im Mittelpunkt der Diskussionen stehen:
• Freiwilligkeit bei Clusterbildung: Im Sinne der Autonomie muss die Entscheidung bei den LehrerInnenkonferenzen unter Einbeziehung der schulpartnerschaftlichen Gremien liegen.
• KlassenschülerInnenhöchstzahl: Der Leiter/die Leiterin hat mit den Schulpartnern pädagogisch vertretbare Klassengrößen am Standort autonom festzulegen!
• LeiterInnenbestellung: Es ist unabdingbar, dass in der vierköpfigen Bewertungskommission ein Vertreter/eine Vertreterin des zuständigen Dienststellenausschusses stimmberechtigt ist.
• Vom Kindergarten bis zur Matura: Nur unter Einbeziehung aller Bildungseinrichtungen kann die Clusterbildung ein modernes und chancengerechtes Bildungssystem ermöglichen.
• Gemeinsame Schule: Die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen bleibt ein unverzichtbarer Bestandteil einer sinnvollen Bildungsreform trotz ÖVP-Blockade.
Um den schulischen Herausforderungen wirklich gerecht zu werden, braucht es nicht nur strukturelle Veränderung, sondern auch zusätzliche Ressourcen aus dem Finanzministerium, die in der Klasse ankommen.