„Die Gans wird zum Schluss erst knusprig.“
SLÖ fordert in Verhandlungen Bildungsreform mit Praxisbezug anzureichern.
Wien (OTS) – „Der SLÖ wird in seinem Ringen um den pädagogischen Mehrwert der aktuellen Bildungsreform nicht aufgeben“, fordert Thomas Bulant, Bundesvorsitzender des SLÖ. „Wir fühlen uns LeiterInnen und LehrerInnen in ihrem Verantwortungsbewusstsein gegenüber den SchülerInnen verpflichtet und haben daher unsere Vorstellungen in die politischen Gespräche eingebracht.“
Einstimmig hat die Bundesleitung des SLÖ am 27. Jänner in Graz festgehalten, dass das Autonomiepaket einen Mehrwert für die Arbeit in den Klassen erzielt, wenn
0) eine bedarfsgerechte Ressourcenzuteilung autonome Planungsspielräume eröffnet,
0) die Bildungspolitik endlich Vorrang für die Volksschule einräumt,
0) die Deregulierung des Schulrechts autonome Entscheidungen für Unterrichts- und Erziehungsprozesse zulässt
0) und Führungskräfte die klassenspezifische Planungsverantwortung mit LehrerInnen teilen.
Bezüglich der Frage, wie pädagogische Kontinuität an einem Standort erhalten werden kann, setzt der SLÖ auf die Schulleitungen und ihre Schulteams. Sie sind jene, die dafür sorgen werden, dass die Autonomie in jeder Klasse ankommt. Sie leisten das Krisen- und Konfliktmanagement, treffen Diensteinteilungen, sind aktiv in SQA-Prozessen und bündeln pädagogische Planungsvorschläge der Standortteams. Daher fordert der SLÖ gesetzliche Rahmenbedingungen, die dieses wichtige Zusammenspiel von Leitungsfunktion und Kollegium sowie eine faire Überführung der derzeitigen Strukturen in künftige Cluster ermöglicht.
„Wir haben unseren Praxisbezug der Bildungsministerin zur Verfügung gestellt. Die Gespräche müssen im Sinne unserer Schulen weitergeführt werden. Beurteilt wird die Reform am Ende der Verhandlungen, denn wie sagte Fritz Neugebauer immer: Die Gans wird zum Schluss erst knusprig.“