FSG Resolution: NMS statt AHS
Die sozialdemokratischen GewerkschafterInnen an Pflichtschulen unterstützen auf ihrer Bundestagung in Klagenfurt die Richtungsentscheidung von Claudia Schmied, die NMS an Stelle des Gymnasiums zu forcieren.
„Der Innovationsschub, der in den letzten Jahren in den Pflichtschulen stattgefunden hat, führt dazu, dass sich die PflichtschullehrerInnen einen großen pädagogischen Vorsprung gegenüber den AHS-LehrerInnen erarbeitet haben“, hält Gerhard Unterkofler, Gewerkschaftsvorsitzender in Vorarlberg, fest. „Kein Platz in einem Gymnasium zu bekommen, ist nicht der Weltuntergang, sondern die Chance auf eine individuelle Bildungskarriere in einer zeitgemäßen und schülerzentrierten Lernumgebung.“
Immense Fortbildungsanstrengungen, um neue Lern- und Lehrkulturen zu implementieren, und die Ausbildung zu LerndesignerInnen führten zu einem mit großem Elan getragenen Paradigmenwechsel in der Neuen Mittelschule. Deswegen erfüllt die Neue Mittelschule die Voraussetzungen, die Volksschule als funktionierende und gesellschaftlich anerkannte Gesamtschule der 6- bis 10-Jährigen fortzusetzen. Die Leistungen der innovativen PädagogInnen in Volks- und Mittelschule sind daher zukunftsweisend. Thomas Bulant, Bundesvorsitzender der FSG, wendet sich an die AHS-LehrerInnen: „Wir laden die KollegInnen herzlich dazu ein, an diesem Entwicklungsprozess teilzunehmen. Die Gewinner stehen damit fest: Unsere Schülerinnen und Schüler.“
„Die derzeitige dienstrechtliche Situation wird den Leistungen der APS-LehrerInnen nicht gerecht“, klagt Hermann Pansi, Vorsitzender in Kärnten „Der vorliegende Dienstrechtsentwurf beantwortet fiskalische Fragen des Schulsystems, berücksichtigt aber nicht den pädagogischen Vorsprung in den Pflichtschulen, Die Politik hat nur den Mut, über den Umfang von Lehrverpflichtungen zu diskutieren. Fundamentale Veränderungen wie die gleichwertige Lehrerausbildung auf Master-Niveau, gleiche Bezahlung für gleiche Leistung und die höhere Wertschätzung von Volksschulen und sonderpädagogischen Einrichtungen werden aus der Dienstrechtsdiskussion bisher ausgeblendet.“
„Wer die Innovationskraft und das Engagement der PflichtschullehrerInnen hemmt, schickt sie zurück aus der Zukunft”, fasst Hans Farkas, Vorsitzender im Burgenland, zusammen.